Gibson und´s duididi - duididi.........


1967 in Bad Tölz geboren, aufgewachsen in Tölz, Benediktbeuern und Gaißach.
Erster Kontakt mit Gitarren im Alter von zwölf Jahren als meine Mutter und mein Vater (jeweils mit eigenen stechenden Argumenten) beschlossen:
De Kinda soin a Innschdtrument leana.
Alle Versuche meiner Schwester und mir, die Flucht zu ergreifen, oder glaubwürdige Argumente zu finden, warum diese Aufwendungen umsonst seien, schlugen fehl.......
Und so wurde die alte Lindberg - Klampfe, die schon seit anno dazumal an der Wand hing, neu besaitet und um meinen Hals gehängt.
Meine Schwester sollte zur selben Zeit die hohe Kunst des Klavierspielens erlernen, was jedoch bis heute eine Vision blieb.
Und so wanderte ich also im beginnenden Jahr 1979 mit meiner Uralt - Klampfe im dünnen Kunstlederbeutel zum ersten Mal zum Gitarrenunterricht. Dort wurde ich von meinem Lehrer Herrn Garreis (ein strenger Hüter altdeutschen Liedguts) und einem weiteren Schüler, der wie ich unter Androhung von körperlichen Verweisen gezwungen wurde, Musi zu spuin....., erwartet.
Verursacht durch mein erstes, Gott sei Dank heute noch vorhandenes Startequipment, erntete ich schallendes Gelächter.
Mein Lehrer meinte damals, die Klampfe eigne sich allenfalls als Paddel, aber man könnte ja eventuell die Eier zur Brotzeit in gleich dicke Scheiben schneiden......
(Als Geschäftsihaber mußte er natürlich schauen, daß im "Tölzer Musikhaus" eine neue Wurfzither über den Ladentisch geht....)
Mein damaliger Mitschüler erhielt selbstverständlich vor der ersten Unterrichtsstunde von seiner Mutter (aus dem o.g. Laden, is klar...) eine nagelneue Höfner - Schülergitarre, einen nagelneuen Notenständer und einen chromblitzenden Fußschemel mit ruschfester Gummiauflage.....wow.....

Und dann begann der Alptraum: Meine Finger und der ganze Unterarm schmerzten, meine Körperhaltung verkrampfte sich wie bei einem buchschreibenden Mönch um 1290.
Dem Arbeitsgerät auf meinem Schoß waren aber ausschließlich grausame und nicht näher definierbare Töne zu entlocken. Was meinen strebenden Mitstreiter dazu veranlaßte, das ganze Lob einzustreichen und ich zum Trottel des Montag Abends mutierte.
Nach einem halben Jahr "Alle meine Entchen" und "Auf der grünen Wiese" sowie höchst eigenwilligen Variationen von "Summ, summ, summ, Bienchen summ herum", beschloß ich, diesen Ast mit Eisenschnüren wieder an den Nagel zu hängen, an dem er eh schon ewig hing.... und so sollte es in meiner Vorstellung auch für alle Zeit bleiben.